AVIVA-Berlin >
Women + Work
AVIVA-BERLIN.de im November 2024 -
Beitrag vom 22.02.2003
WorldWomenWork 2003 - Juliane Freifrau von Friesen
AVIVA-Berlin
Konferenz-Erwartungen und -Impressionen von Juliane Freifrau von Friesen, Leiterin Reputation Management / Oberste Führungskräfte VEAG Berlin
Warum sind Sie hier? Welche Erwartungen haben Sie?
Ich bin als Referentin hier eingeladen worden und habe das gerne angenommen, denn es gibt noch reichliche Defizite aus der Sicht der Frauen. Wir sollten uns zur Behebung dieser Defizite nicht an die Klagemauer stellen, sondern aktiv daran arbeiten, dass aus dieser männerdominierten Wirtschaftswelt eine Welt wird, an der auch Frauen teilhaben.
Welche Topics und Workshops interessieren Sie am stärksten?
Was mich persönlich nicht mehr interessiert, ist das leidige Thema Kinderbetreuung. Ich finde es zwar wichtig, dass Kinder gut und auch zeitumfassend betreut werden, aber das kann heute nicht mehr das Hauptthema sein. Es geht darum, Strategien zu entwickeln, wie Frauen vorangebracht werden können. Und da müssen Frauen auch selber aktiv werden. Und auch gelegentlich mal den Finger und die Stimme heben und sagen, dass kann so nicht richtig sein.
Ich will Ihnen ein Beispiel nennen: In der Financial Times ist vor wenigen Tagen eine Anzeige erschienen, in der für ein großes Management Colloquium geworben wird, in dem es um Führungsverantwortung geht. Abgebildet sind die Referenten und es sind 46 Männer und eine Frau und dazu kann man dann wirklich etwas sagen! Denn dass zum Thema Führungsverantwortung keine qualifizierten Referentinnen existieren, ist nicht so und davon kann auch der Veranstalter nicht ausgegangen sein.
Wie oder Wo sehen Sie die Zukunft von world women work (generell)?
Wenn schon die Hälfte des Himmels den Frauen gehört, dann sollten sie sich mal schleunigst um die Hälfte der Erde kümmern.